[FrankenAufsess] Ergebnisse Franken Aufseß Runde 5

Hallo Franken Aufseß, in Runde 5 hatten wir Tonshi Wuppertal als Gegner. Nominell waren sie etwa gleichstark wie wir. Die Paarungen waren verblüffend ähnlich wie beim letzten Mal (das war am 12.11.2015).

Auch damals spielte Hendrik gegen Hellmuth Schomberg 2k, Gerd gegen Erik Schweitzer (4-5k) und ich gegen Rafael Czernia 1k. Beim letzten Mal spielte noch Andreas gegen Sascha Wiese 17k, diesmal konnte Wuppertal an Brett 2 Dawid Napora 2k aufbieten.

Gleich zu Beginn gab es eine Komplikation: auf Dawids Rechner lief Java nicht, damit konnte weder KGS noch Pandanet verwendet werden. Wuppertal schlug OGS vor. Dani, die bei uns an Brett 2 spielte, war bereit, auf dem ihr nahezu unbekannten Server anzutreten. Eine noble Geste von Dani, für die ihr ein Extralob gebührt. Wegen dieser Klärungen leicht verspätet begannen die Spiele. 

Dani und Dawid lieferten sich eine kampfbetonte, nervenaufreibende Partie. Immer wieder wurden die taktischen Ziele überraschend geändert und  dadurch auch der jeweilige Gegner zur Korrektur seiner Ziele gezwungen. Dani spielte sehr aggressiv, kam dadurch aber auch selbst stark unter Druck. Wie durch ein Wunder konnte sie ihre gefährdeten Gruppen immer wieder herauswinden. Sie behielt mit 15 Punkten die Oberhand.

Hendrik hatte beim letzten Mal viel Mühe mit Hellmuth und konnte ihn erst im späten Mittelspiel bezwingen. Wieder spielte Hendrik die chinesische Eröffnung, aber diesmal kam er aus dem Fuseki deutlich besser heraus. Er achtete mehr auf Gebiet und die Sicherheit seiner Gruppen und konnte die zentrale Gruppe von Hellmuth immer mehr unter Druck setzen. Hellmuth sah die Gefahr zu spät, kämpfte dann wie ein Löwe, aber Hendrik trennte geschickt einen Teil ab und lies beim Rest mit einer guten Sequenz nur ein Auge zu. Nebenbei schaffte er es, alle seine umgebenden Steine am Leben zu halten. Das war eine gute Leistung. Hellmuth musste die Gruppe verloren geben und gab verständlicherweise auf.

Gerds Gegner Erik spielt eine ungewöhnliche Eröffnung: ein Ogeima-Shimari, das nicht auf den eigenen Stein zeigt. Gerd erschwert die Ausdehnung durch einen Split. Man hat den Eindruck, dass Gerd deutlich mehr Gewicht auf Gebiet legt als sein Gegner. Gerd bricht ein Joseki vorzeitig ab und nimmt in Kauf, dass seine Gruppe nur mit Ko lebt. Als Gerd dieses Ko gewinnt, kann er erst einmal aufatmen, weil sonst die Partie vorzeitig entschieden gewesen wäre. Danach versucht Erik, in der Mitte ein Moyo zu bauen, aber Gerd kann es noch ein Stück weit reduzieren, so dass es zu einem Sieg mit 14 Punkten reicht.

Bernhard startet mit mini-chinesisch, aber Rafael unterbindet das durch aggressives Spiel. So wird es eher ein Shusaku-Fuseki. Zunächst kann Bernhard mehr an Gebiet sichern, dafür hat Rafael mehr Einfluss. Es gelingt Bernhard zwar, das zentrale Moyo von Rafael stark zu reduzieren, aber dafür bekommt Rafael zu viel Gebiet am Rand, so dass er schließlich mit 19 Punkten gewinnt.

In der Tabelle sind wir durch diesen 6:2-Sieg um weitere 3 Plätze auf Platz 5 hochgeklettert und sind nun direkt unter den Aufstiegsplätzen (s. Diagramm).

Auf Platz 1 liegt jetzt unangefochten Karlsruhe. Für mich war diese Mannschaft von Anfang an der Favorit. Ein Kuriosum sei noch erwähnt: die Augsburger Gruppenkiste hat in dieser Saison alle Spiele unentschieden 4:4 gespielt. So eine lange Unentschieden-Serie habe ich noch nicht erlebt.

 Ich wünsche Franken Aufseß weiterhin einen erfolgreichen Verlauf der Saison.

Viele Grüße
Bernhard

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