Spielbericht Bundesliga Erlangen – Berlin

Bernhard Gaissmaier hat einen Spielbericht verfasst zu den Partien des vergangenen 7. Bundesliga-Spieltags:

Go-Bundesliga 4A, Runde 7, 15.03.18

Spielbericht Franken Aufseß gegen Berlin Slaughterlake 2

von Bernhard Gaißmaier

Berlin Slaughterlake ist dazu bereit, eine Partie vorzuverlegen. Deshalb kann Dani spielen. Wir bedanken uns herzlich für das Entgegenkommen. Umgekehrt stimmen wir einem verspäteten Beginn an Brett 2 zu.

Berlin tritt in stärkster Besetzung an, während wir Bernhard und Barbara ersetzen müssen.


Das Spiel Dani gegen Darius Dobranis findet bereits am Mittwoch, 14.03.18 statt. Dani wählt ein Kobayashi-Fuseki. Beim Eck rechts unten entscheidet sich Dani für ein nicht gut passendes Joseki. Die dadurch verursachten Probleme belasten die ganze Partie. Darius spielt die rechte obere Ecke nicht besonders gut, aber Dani nutzt das nicht genug aus, so dass zu wenig Druck auf Weiß entsteht. Insbesondere versäumt es Dani, das sich anbahnende Moyo rechtzeitig zu reduzieren. Deshalb muss er sich auf eine riskante Invasion einlassen. Als klar wird, dass die Invasion scheitert, gibt Dani auf.


Bernd spielt versehentlich Schwarz gegen Andrei Arba 1d. Da aber weder die beiden Spieler noch die Spielführer diesen Irrtum rechtzeitig bemerken, wird satzungsgemäß in dieser Aufstellung weitergespielt. Gleich beim ersten Joseki wählt Bernd eine exotische Variante, bei der W sehr leicht Gebiet macht. Kurz darauf wagt S rechts eine Invasion. Dadurch bekommt W viel Einfluss, S aber kaum Gebiet. W liegt jetzt leicht in Führung. Auch eine Invasion links führt zu viel Einfluss für W. Bernd beginnt jetzt, das W Moyo zu reduzieren. Das gelingt ihm zwar, aber es reicht nicht zum Sieg. Als Bernd klar wird, dass er den Vorsprung von Andrei nicht mehr aufholen kann, gibt er auf.


Hendrik spielt Schwarz gegen Wolfgang John 1d. Er eröffnet chinesisch, Wolfgang antwortet im Stil von Cho Chicun 2x auf 3-3. Es ist nicht einfach, mit dieser seltenen Eröffnung umzugehen. Hendrik bemüht sich, gerät aber langsam in Rückstand, wenn auch nicht dramatisch. Als eine Invasion oben schief geht, liegt Hendrik deutlich zurück. Dann gelingt ihm unten links ein Überraschungs-Coup und er ist wieder im Spiel. Aber im Endspiel achtet er zu wenig auf Vorhand und lässt Wolfgang wieder davonziehen. Wolfgang gewinnt schließlich mit 11 Punkten.


An Brett 4 tritt Gerd gegen Klemens Hippel 1k an. Im Fuseki kann keiner klare Vorteile erringen. Beide vergeben eine Reihe von Chancen. Mit Zug 44 spielt W zu ängstlich. Dadurch kann Schwarz links oben ein großes Moyo abstecken. Mit Zug 46 verschenkt W viel Aji. Er hat nun oben rechts und am rechten Rand 2 Gruppen, die beide noch nicht leben. Das behindert seine weitere Entwicklung stark. Gerd wagt trotzdem eine Invasion in das zentrale Moyo. Klemens versäumt es, die Schwächen von Weiß rechts gut zu nutzen. Aber als es ihm gelingt, 3 von 4 großen Endspielzügen zu machen, liegt er vorne. Weiß leistet sich mit Zug 180 noch einen groben Fehler, den Schwarz aber nicht bestraft, sonst wäre das Ergebnis noch höher ausgefallen. Schwarz gewinnt komfortabel mit 16 Punkten.


Fazit: An allen 4 Brettern mussten wir uns klar geschlagen geben. Berlin Slaughterlake 2 hat uns mit dem 0:8-Ergebnis unsere Grenzen deutlich gezeigt. Erstaunlicherweise sind wir aber trotzdem nur um 2 Plätze nach unten gerutscht und finden uns auf dem Mittelplatz 5.

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